Montag, 20. Juli 2015

Der letzte Tag

Wieder ging es an den Strand von Bosa. Da es Sonntag war, wimmelte es von Menschen. Die bunten Sonnenschirme am Ufer spiegelten die bunten Häuser am Berghang wider.


Aber zuvor holten wir nach, was längst überfällig war: Eis essen gehen!

Abends dann das Abschiedsessen im Nuova Casa. Bei mariniertem Thunfisch und anschließenden Käseknödeln mit Wildschweinragout fand der Kurztrip nach Sardinien ein würdiges Ende.

Es war so schön, einen winzigen Teil der Insel zu entdecken und viel Zeit mit unseren Freunden zu verbringen, die sich freuten, uns "ihr" Sardinien zu zeigen.

Wir werden bestimmt zurück kommen, um noch mehr von dieser schönen Insel zu sehen. Denn wir haben es dieses Mal ja nicht geschafft, uns mit Geschichte, Archäologie und Kultur zu befassen. Und das sollten wir auf alle Fälle nachholen!

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Lebens-art. Wobei "-art" an dieser Stelle natürlich für "Kunst" steht. Wenn ich mir in einer beliebigen Bar ein Glas Bier oder - in meinem Fall -  ein Glas Prosecco bestelle, wird ganz selbstverständlich das Schälchen mit Nüssen und / oder Oliven hingestellt oder es gibt eine kleine Platte mit Mini-Pizzen und Bruschetta. Beim "leichten Mittagessen" auf dem Boot öffnet der Skipper eine Flasche Weißwein. Die Menschen lächeln, sind offen im Umgang miteinander. Das Leben ist leicht, beschwingt. Und nicht nur für die Urlauber!



Sonntag, 19. Juli 2015

Isola Mal di Ventre


Gestern fuhren wir nach Mandriola, etwa 50 km südlich von Bosa. Von dort startete unser Segeltörn zur Isola Mal di Ventre (1,6 km lang und 400 m breit und unbewohntes Naturschutzgebiet). Der Name hat nichts mit Bauchweh auf Italienisch zu tun, sondern ist Sardisch für die „Insel der bösen Winde“. Davon merkten wir aber nichts. Wir hatten gerade genug Wind, dass unser Skipper Giangi die Segel der Fokuko II setzen konnte und so glitten wir in von Mandriola aus in Richtung Mal di Ventre.

Vor der Insel machten wir einen Zwischenstopp, um zu schnorcheln. In der Nähe eines versunkenen Schiffes (das Wrack liegt seit ca. 50 Jahren dort) warf Giangi Anker und wir hatten reichlich Zeit, uns die Unterwasserwelt anzuschauen, die natürlich nicht das zu bieten hat, was wir aus Thailand gewohnt sind. Trotzdem machte es Spaß!


Nachdem wir mit dem Zodiac zur Insel gefahren waren, erkundeten wir diese zu Fuß und entspannten uns unter dem von Giangi bereit gestellten Sonnenschirm. Überall blühte wilder Knoblauch! Der „Sand“ an dem Strand der Insel, den Giangi für uns ausgesucht hatte, ist bemerkenswert: Es handelt sich um winzig kleine Kieselkörner, die durch die Gezeiten ganz glatt geschliffen wurden. Da piekte nichts! 


Zurück an Bord gab es einen „leichten“ Lunch. Vorspeise: Sardische Käse- und Wurstplatte mit Oliven, Tomaten, Bottarga (hab ich dieses Mal auch gegessen) und Hirtenbrot, danach Nudeln mit einer köstlichen Gemüse-Soße, gemischten Salat, dazu einen leckeren Weißwein, dann Ricotta mit Honig als Dessert und zum Abschluss Kaffee und ein Gläschen Mirto, ein sardischer Kräuterlikör vom Feinsten! Dankeschön, Paula, für das gelungene und schmackhafte Menü!

Nach einer weiteren Ruhe- und Verdauungspause setzten wir wieder die Segel und zurück ging es nach Mandriola. Ein wirklich gelungener Tag neigte sich dem Ende zu. 

Gebucht hatten wir die Tour bei Sardeo, ein wirklich kompetenter, auf Segeltörns in Sardinien spezialisierter Veranstalter, der uns optimal betreute.

Bosa


Den ersten Tag auf Sardinien verbrachten wir in Bosa. Vormittags ging es zum Strand. Gott, war das Wasser kalt! An der Strandbar saßen wir die größte Hitze des Tages aus. Dieses Mal verzichtete ich jedoch auf den Prosecco zur Mittagszeit.

Dann, als es etwas abgekühlt hatte, machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt. Bosa ist eine Ansammlung bunter Häuschen und sieht wirklich bezaubernd aus. Man sagt, dass die Farben der Häuser der Tatsache geschuldet seien, dass die angetrunkenen Fischer auf dem Heimweg ihr jeweiliges Haus nur noch aufgrund der Farbe finden konnten. Nach dem Spaziergang tranken wir einen Aperitif in der Altstadt und zum Abendessen ging es dann ins Al Galeone. Das Foto macht deutlich, weshalb das Restaurant diesen Namen trägt. Dieses Mal aß ich marinierten Schwertfisch als Vorspeise und Rindsfleischstreifen mit gehobeltem Parmesan als Hauptgericht. Köstlich!


Freitag, 17. Juli 2015

Der alte Mann, der die Katzen liebte

Eine schöne und wahre Geschichte aus dem sardischen Dorfleben:

Mit zum Dorfbild einer kleinen 186-Seelen-Gemeinde nahe Bosa gehört dieses Kunstwerk. Die Geschichte dazu: Hier lebte ein betagter älterer Herr, der tagaus tagein vor seinem Haus auf einer Bank saß, las und zwischendurch die streunenden Katzen fütterte (und von denen gibt es eine Menge auf Sardinien!). Vor ca. 4 Jahren starb der alte Herr und die Dorfbewohner errichteten ihm zum Andenken dieses Ensemble.



Margherita

Abendessen gab es in einem kleinen Lokal in der Ortsmitte von Bosa, dem Margherita. Wie der Name schon sagt, gibt es dort Pizzen in allen erdenklichen Varianten. Hier bzw. in dieser Ecke von Sardinien findet man übrigens auch ein Fischgericht als Vorspeise, Bottarga: gesalzener und getrockneter Rogen der Meeräsche. Natürlich habe ich es gekostet, doch war es nicht so meins. Zum Hauptgericht aßen mein Mann Chang und unsere Freundin Pizza, unser Freund und ich entschieden uns für ein Nudelgericht.

Dazu tranken wir den Hauswein und zum Abschluss gab es noch einen Espresso nebst Grappa. Ein gelungener Abend, der dann im Haus unserer Freunde mit einer Flasche Terre Brune, ein köstlicher sardischer Rotwein, sein Ende fand.

So, und jetzt ist es Zeit, den neuen Tag zu beginnen. Die Sonne scheint, vorm Fenster blöken die Schafe und ich bin neugierig auf das, was es noch zu entdecken gibt.


Donnerstag, 16. Juli 2015

Angekommen

Am Morgen ging es los: Von Bonn fuhren wir in knapp 1,5 Stunden nach Hahn und nahmen den Flieger (Ryan Air) nach Alghero.

Dort landeten wir pünktlich um 14:10 Uhr und fuhren erst einmal ins Städtchen. Wunderhübsch! Speziell nach unserem Imbiss aus Schinken, Salami, Käse und Hirtenbrot direkt am Jachthafen. Ach ja, ein Glas Prosecco gab es auch dazu! :-) Einmal zu Fuß durch die Altstadt, in ein paar Läden gestöbert und dann ging es weiter.

Jetzt sind wir in Bosa angekommen und haben unser Zimmer im Haus unserer Freunde bezogen. Gleich geht es zum Abendessen ins Dorf. Ich bin gespannt!

PS: Fotos folgen später!

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